Dorsch



weitere Namen:

Kabeljau

Torsk

Cod

Cabillaud


Grösse:

150 cm

Gewicht:

bis 50 Kg

lat. Bez.:

Gadus morhua


Allgemein:

Der Dorsch fällt durch seinen überdimensionalen Kopf auf, der beinahe 1/3 des gesamten Fisches ausmacht. Die Seitenlinie auffallend dick und weiß. Die wunderschöne marmorierte Färbung variiert von rotbraun, bis sandgrau bis manchmal goldgelb hinein, je nach dem natürlichen Lebensraum des Fisches. Die Bauchseite ist weiß. Wie alle dorschartigen Fische hat der Dorsch eine Bartel an Unterseite des Maules. Das Fleisch ist weiß, grob strukturiert, von hervorragendem Geschmack und gehört zu den besten Speisefischen. Man unterscheidet zwischen zwei verschiedenen Dorscharten in Norwegen. Den an der Küste lebenden Küstenkabeljau, der ein Grundfisch ist und bis zu 40 kg schwer wird. Dann gibt es noch den wandernden Kabeljau, der den Futterfischen folgt und in der Regel ein höheres Gewicht erreicht. Er kann bis zu 50 kg schwer werden. In Norwegen besonders im Norden sind Dorsche von 10 kg keine Seltenheit und erreichen Gewichte bis teilweise 40 Kg. Die wirklich Großen sind jedoch am besten bei den Lofoten, in Nordnorwegen, im Frühjahr von März bis Mai zu fangen. Ich möchte jedoch nicht nur die Lofoten als Topstelle für Laichdorsche (Kabeljau) erwähnen. Sehr gute Stellen sind auch Saltstraumen und die Gegend bei Tromsoe bis zum Nordkap. Hier ist der Bestand noch nicht ganz so stark überfischt und ich bin mir sicher, dass sich bald andere Gegenden weit oben im Norden Norwegens als Topstellen für Großdorsche herausstellen werden. Aber nicht nur im Frühjahr ist mit großen Dorschen zu rechnen. Ich kann mich noch sehr gut an meinen Urlaub in Repvaag im Sommer 2001, nur 40 Km unterhalb vom Nordkap erinnern, wo wir jeden Dorsch der unter 4 Kg schwer war, wieder zurück setzten. Die 12 Angler die wir durchschnittlich waren, fingen jeden Tag mindestens 2-3 Exemplare, welche die 10 Kg Grenze deutlich übertrafen. Teilweise artete das Angeln in Schwerstarbeit aus. Nicht selten waren alle Angeln auf unserem Boot krumm und wir ächzten unter der Last der vielen Fische. Kaum hatte der Pilker den Boden erreicht, erfolgte sofort der gewaltige Biss gefolgt von den typisch kurzen, aber kräftigen Fluchten des Dorsches. Hat man ihn ca. 10 Meter vom Boden hochgepumpt, lassen die Fluchten nach und der Fisch kann ohne große Gegenwehr an die Wasseroberfläche gedrillt werden.

Köder:

Der wohl beste und bekannteste Köder für den Dorsch, ist wohl der Pilker. Sehr gute Farben sind rot, silbern, silbern/blau, silbern/schwarz, blau/weiß. Auch der Gummimak, die Dorschfliege und der Dorschblinker gehören zu Top Ködern. Weniger geeignet sind Twister oder Gummifische. Auch mit Naturködern kann man guten Erfolg haben. Geeignet sind Fischfetzen bis ganze Heringe, Muscheln, Krebse und Wattwürmer.

Lebensraum:

Der Dorsch ist ein Fisch der sich auf dem Grund aufhält und in Tiefen bis zu 600 Metern zu finden ist. Die beste Tiefe für ein erfolgreiches Fischen ist jedoch zwischen 30 - 120 Metern. 95% aller Dorsche die mein Bruder und ich vom Boot gefangen haben, haben sich in Bodennähe aufgehalten. Dorsche halten sich gerne über steinigen oder felsig unebenen Grund auf. Auch Tangwälder und Unterwasserberge sind beliebte Standorte. Meiner Erfahrung nach sind Sandbänke keine guten Stellen und der Fang großer Dorsche an solchen Stellen eher selten. Großdorsche folgen oft den Futterfischschwärmen und sind dabei auch im Mittelwasser oder in Nähe der Wasseroberfläche zu überlisten.

Fangmethoden:

Das Pilken gehört zu den erfolgreichsten Methoden um Dorsche zu überlisten. Hierbei sollte ausschließlich in Bodennähe gepilkt werden. Wenn man vom Boot aus fischt, ist eine leichte Drift die beste Vorraussetzung um gute Stellen zu finden. Man kann in relativ kurzer Zeit eine weite Strecke abfischen. Sollte man eine gute Stelle erreicht haben, lohnt es sich den Platz mit GPS zu speichern um ihn nach dem Abtrieb wieder zu finden. Die alternative Methode ist das Triangulieren. Hat man einen Schwarm Futterfische mit dem Echolot ausgemacht, muss der Pilker direkt unter dem Schwarm positioniert werden, um dort die jagenden Dorsche zu überlisten. In der Regel genügt eine Ausrüstung von 20-30 lbs. Ist mit Dorschen über 10 Kg zu rechnen, ist eine Multirolle mit ausreichend geflochtener Schur (ca. 0,35 mm.) Pflicht. Dann hat man auch die Chance die Fluchten eines zufällig angebissenen Heilbutt zu parieren. Ein Gaff sollte immer zur Landung größer Fische griffbereit sein.